Köln wir müssen reden

Köln, wir müssen reden! – „Ist der Staat zu blöd zum Bauen?“

Köln, wir müssen reden! Immer Montags.

Hierzu laden wir herzlich ein: von 20.30 bis 22.00 Uhr.
Der Kneipentalk wird vom SPD-Landtagsabgeordneten Jochen Ott in Kooperation mit dem SPD-Ortsverein Nippes veranstaltet.

Unser Thema: „Ist der Staat zu blöd zum Bauen?“

Gast: Rolf Krähmer, ehem. Geschäftsführer des Bau- und Liegenschaftsbetriebes des Landes NRW

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Köln, wir müssen reden! – Erinnerungskultur statt „erinnerungspolitischer Wende um 180 Grad“

Köln, wir müssen reden! Immer Montags.

Hierzu laden wir herzlich ein: von 20.30 bis 22.00 Uhr.
Der Kneipentalk wird vom SPD-Landtagsabgeordneten Jochen Ott in Kooperation mit dem SPD-Ortsverein Nippes veranstaltet.

Unser Thema: Erinnerungskultur statt „erinnerungspolitischer Wende um 180 Grad“

Gast: Dr. Werner Jung, dem Direktor des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln

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KWMR - 8. April 2019 Einladung
Köln, wir müssen reden! Report vom 28. Januar 2019

Köln, wir müssen reden! Report vom 28. Januar 2019

Wem schadet Religion?

Gastredner: Pfarrer Franz Meurer, Katholische Kirchengemeinde Höhenberg und Vingst

Ort: Zum Bunten Hund, Bülowstraße 62, Köln-Nippes

„Köln, wir müssen reden“ ist ein vom Landtagsabgeordneten Jochen Ott und der SPD Nippes veranstalteter Kneipentalk. Jeden Montagabend ein neuer Gast und ein neues Thema: Auf 20 Minuten Impulsvortrag folgen 70 Minuten Diskussion in entspannter Atmosphäre – Aktiv mitmachen, Fragen stellen und mitdiskutieren ausdrücklich erwünscht!

Am 28.01.2019 durfte „Köln, wir müssen reden“ Pfarrer Franz Meurer von der Katholischen Kirchengemeinde Höhenberg und Vingst begrüßen. Diskutiert wurde über die Rolle und den Einfluss von Religion und Kirche.

Die Antworten auf die Frage „Schadet Religion?“ sind vielfältig und fallen unterschiedlich aus, je nachdem in welche Zeit man schaut und wessen Handlungen man betrachtet. Bei der Religion kommt es auf das „Wie“ an: wichtig ist, ob die Vertreter der Kirche die Gewissensentscheidung des Einzelnen begleiten und auch akzeptieren und respektieren, wenn diese Entscheidung anders ausfällt als die katholische Lehre es vorgibt. Religion sei dazu da, die persönliche Entwicklung zu unterstützen.

Jedoch hilft Religion nicht nur bei der Persönlichkeitsentwicklung, sondern zielt oft auch auf eine Indoktrinierung. Auf der einen Seite gibt es ein individuelles Glaubensbekenntnis, aber Religion trägt auch immer einen Keim von Bevormundung oder Fanatismus in sich. Daher stellt sich die Frage: welchen Einfluss darf Kirche haben – und wo muss er aufhören?
Die eigentliche die Frage nach dem Verhältnis von Religion und Vernunft sei nicht wirklich lösbar, ein gewisser Konflikt dazwischen bleibt bestehen. Die Macht der Kirche nimmt in Deutschland und der Welt stetig ab. Ohne Gewaltenteilung und Aufgeben von Macht implodiert die Kirche, dadurch nimmt der Einfluss der Kirche ab. Es gibt auch kaum noch Respekt für Vertreter der Kirche aufgrund des Amtes, sondern nur noch aufgrund der Person.

Die Aufgabe ist heute: Kirchenarbeit muss zur Bindung führen, muss etwas für die Menschen tun. Aber was ist eigentlich religiös? In erster Linie Empathie haben und solidarisch leben, nur der Kirchgang und den Rosenkranz beten nützen überhaupt nichts.

Kirchen haben Mitgliederschwund, darin ähneln sie den Parteien. Es stellt sich die Frage: Warum lösen sich große Organisationen auf? Die Menschen wollen irgendwo ankommen, finden aber keine Resonanz mehr. Viele große Organisationen beschäftigen sich (zu) viel mit sich selbst. Gilt das auch für die Kirchen? In der Religion gilt heute: „Belonging first – believing second“. Wichtiger als der Glaube sei für die Bindung von Gemeindemitgliedern das Gefühl der Zugehörigkeit. Zuerst müsse die Vernunft kommen, dann die Freiheit zur Entscheidung und der Glaube ist immer ein Geschenk.

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Köln, wir müssen reden! – „Sozialstaat erneuern – kann die SPD Hartz IV überwinden?“

Köln, wir müssen reden! Immer Montags.

Hierzu laden wir herzlich ein: von 20.30 bis 22.00 Uhr.
Der Kneipentalk wird vom SPD-Landtagsabgeordneten Jochen Ott in Kooperation mit dem SPD-Ortsverein Nippes veranstaltet.

Unser Thema: Sozialstaat erneuern – kann die SPD Hartz IV überwinden?

Gast: Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender der Jusos

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KWMR - 1. April 2019 Einladung

Köln, wir müssen reden! – „Ist die NRWSPD wieder da?“

Köln, wir müssen reden! Immer Montags.

Hierzu laden wir herzlich ein: von 20.30 bis 22.00 Uhr.
Der Kneipentalk wird vom SPD-Landtagsabgeordneten Jochen Ott in Kooperation mit dem SPD-Ortsverein Nippes veranstaltet.

Unser Thema: „Ist die NRWSPD wieder da?“

Gast: Sebastian Hartmann, Vorsitzender der NRWSPD und Mitglied des Deutschen Bundestages

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KWMR - 25. März 2019 Einladung
Köln, wir müssen reden! Report vom 21. Januar 2019

Köln, wir müssen reden! Report vom 21. Januar 2019

Funktioniert Integration ohne die Flüchtlingsinitiativen?

Gastredner: Wolfgang Schmitz, ehem. WDR-Hörfunkdirektor und Mitglied im Orga-Team der initiative Willkommen in Brück

Ort: Zum Bunten Hund, Bülowstraße 62, Köln-Nippes

„Köln, wir müssen reden“ ist ein vom Landtagsabgeordneten Jochen Ott und der SPD Nippes veranstalteter Kneipentalk. Jeden Montagabend ein neuer Gast und ein neues Thema: Auf 20 Minuten Impulsvortrag folgen 70 Minuten Diskussion in entspannter Atmosphäre – Aktiv mitmachen, Fragen stellen und mitdiskutieren ausdrücklich erwünscht!

Am 21.01.2019 durfte „Köln, wir müssen reden“ den ehemaligen WDR-Hörfunkdirektor und Mitglied im Orga-Team von Willkommen in Brück, Wolfgang Schmitz, begrüßen. Diskutiert wurde darüber, wie sich die Arbeit der Flüchtlingsinitiativen verändert hat und wie diese zur Integration von Geflüchteten beitragen.

Die simple Antwort auf die Titel-Frage „Funktioniert Integration ohne die Flüchtlingsinitiativen?“ muss „Nein“ lauten. Integration ist eine Langzeitaufgabe, die die gesamte Gesellschaft betrifft. Für deren Gelingen ist eine persönliche Begleitung der Geflüchteten nötig, das kann eine Verwaltung gar nicht leisten.

Jetzt, nach 4 ½ Jahren, gibt es mehr Beratungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche und Geflüchtete, es gibt mehr Hilfsbereitschaft und Unterstützung in der Verwaltung, die Prozesse und Verfahren sind bekannt und können dadurch besser bewältigt werden. Auch die Ehrenamtlichen haben in dieser Zeit Erfahrungen und Kompetenzen gesammelt. Die Verbesserungen bei der Unterbringung gehen nur langsam voran. Inzwischen sollen die Großunterkünfte nach und nach aufgegeben werden. Da wegen des kalten Wetters aber wieder mehr Geflüchtete ankommen, müssen momentan wieder die Reserveunterkünfte genutzt werden. Ein weiteres Problem in den von der Stadtverwaltung betriebenen Unterkünften sind fehlende und häufig nicht sonderlich motivierte Sozialarbeiter*innen, ein zu geringer Betreuungsschlüssel und die hohe Fluktuation, so dass den Geflüchteten gleichbleibende Bezugspersonen fehlen. In einigen Unterkünften gibt es nur für einen halben Tag pro Woche Betreuung durch eine*n Sozialarbeiter*in, das reicht nicht aus für gelingende Integrationsarbeit. Problem sind auch unklare Zuständigkeiten, ein Beispiel dafür ist, dass es in einigen Unterkünften trotz langanhaltender Bemühungen kein WLan gibt. Dabei scheint für die beteiligten Stellen zu gelten: Alle reden mit, keiner trägt die Verantwortung.

Die Arbeit der Flüchtlingsinitiativen ist heute anders, als sie vor 4 Jahren war. Zu Beginn waren sie wörtliche „Willkommens-Initiativen“, die das erste Ankommen, Kleidung und Nahrung für Geflüchtete organisiert haben. Danach ging es um Hilfe im Asylverfahren und die Unterstützung beim Spracherwerb. Heute geht es vermehrt um Teilhabeangebote und darum, Zugänge zu Teilhabe zu verschaffen, die vielen sonst verschlossen blieben. Im Mittelpunkt steht die Begleitung Einzelner in Richtung Ausbildung und Beruf, die Hilfe dabei, eine private Wohnung zu finden, sowie bei der Familienzusammenführung. All das hat einen großen Anteil daran, ob Integration gelingt, aber die Hürden sind besonders für die Familienzusammenführung hoch.

Was kann nur das Ehrenamt und was muss das Ehrenamt gerade auch noch leisten, was eigentlich auch die Hauptamtlichen könnten? Es birgt immer noch Schwierigkeiten, wenn an einer Entscheidung mehrere Stellen beteiligt sind, die nicht ausreichend miteinander kommunizieren. Amtsgänge funktionieren in der Regel nicht ohne Begleitung durch Ehrenamtliche, das müsste eigentlich anders sein. Darauf verwenden die Ehrenamtlichen viel Zeit, die auch an anderer Stelle eingesetzt werden könnte. Gebraucht werden die Ehrenamtlichen bei der Begleitung Einzelner auf einem längeren Weg, wie zum Beispiel bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer Wohnung. Das kann die Verwaltung nicht leisten und das ist bei jetziger Besetzung auch den Sozialarbeiter*innen nicht möglich, so dass darin die Hauptaufgabe der Ehrenamtlichen in den Flüchtlingsinitiativen zu sehen ist. Dazu kommen kleinteilige Aufgaben wie zum Beispiel die Betreuung bei Hausaufgaben, Vorbereitung von Prüfungen, Freizeitangebote. Ein weiteres Problem ist bei vielen Familien auch, die Frauen auf dem Weg mitzunehmen, beispielsweise bei Sprachkursen.

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Köln, wir müssen reden! – „Ist Umweltschutz nur was für Reiche?“

Köln, wir müssen reden! Immer Montags.

Hierzu laden wir herzlich ein: von 21.00 bis 22.30 Uhr.
Der Kneipentalk wird vom SPD-Landtagsabgeordneten Jochen Ott in Kooperation mit dem SPD-Ortsverein Nippes veranstaltet.

Unser Thema: „Ist Umweltschutz nur was für Reiche?“

Gast: Bundesumweltministerin Svenja Schulze

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KWMR - 25. Februar 2019 Einladung

Köln, wir müssen reden! – „Stadtgesellschaft ohne freie Kultur – geht das?“

Köln, wir müssen reden! Immer Montags.

Hierzu laden wir herzlich ein: von 20.30 bis 22.00 Uhr.
Der Kneipentalk wird vom SPD-Landtagsabgeordneten Jochen Ott in Kooperation mit dem SPD-Ortsverein Nippes veranstaltet.

Unser Thema: „Stadtgesellschaft ohne freie Kultur – geht das?“

Gast: Dietmar Kobboldt, Leiter der studiobühneköln und Vorstandsvorsitzender
der Kölner Theaterkonferenz e.V.

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KWMR - 18. Februar 2019 Einladung
Köln, wir müssen reden! Report vom 14. Januar 2019

Köln, wir müssen reden! Report vom 14. Januar 2019

Kinderarmut – Sind Kinder in Köln arm dran?

Gastrednerin: Ingrid Hack, Vorsitzende von Kindernöte e.V. und ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete

Ort: Zum Bunten Hund, Bülowstraße 62, Köln-Nippes

„Köln, wir müssen reden“ ist ein vom Landtagsabgeordneten Jochen Ott und der SPD Nippes veranstalteter Kneipentalk. Jeden Montagabend ein neuer Gast und ein neues Thema: Auf 20 Minuten Impulsvortrag folgen 70 Minuten Diskussion in entspannter Atmosphäre – Aktiv mitmachen, Fragen stellen und mitdiskutieren ausdrücklich erwünscht!

Am 14.01.2019 durfte „Köln, wir müssen reden“ die Vorsitzende von Kindernöte e.V. und ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Ingrid Hack begrüßen. Diskutiert wurde darüber, wie Kinderarmut und ihren Folgen entgegengewirkt werden kann.

Kinderarmut entsteht immer durch Armut der Eltern – aufgrund von Arbeitslosigkeit, Anstellung im Niedriglohnsektor oder atypischer Beschäftigung. Das wirkt sich auf ihre Kinder aus: in Armut an Materiellem, aber auch an Teilhabe, Chancen, Bildung, Förderung und anderen für ein gesundes Aufwachsen bedeutenden Faktoren.

Etwa 26% der Kinder, die in Köln leben, sind arm oder armutsgefährdet, in manchen Stadtteilen liegt der Anteil bei über 40%. Neben der wachsenden Niedriglohnbeschäftigung von Eltern hat auch die Einführung von Hartz IV Kinder empfindlich getroffen. Denn: Kinder sind nicht arbeitslos, sie gehören gar nicht in dieses System. Aber sind ihre Eltern arbeitslos, erhalten sie faktisch kein Kindergeld, weil es auf die Transferleistungen angerechnet wird. Nachdem 2010 höchstrichterlich der Leistungs-Betrag für Kinder als zu niedrig beurteilt worden war, wurde 2011 das Bildungs- und Teilhabepaket eingeführt. Aber das bringt hohen Verwaltungsaufwand und hohe Hürden für Eltern mit sich, so dass nur ca. 25% der Leistungsberechtigten tatsächlich auch Leistungen in Anspruch nehmen. Momentan werden über die steuerlichen Kindervorteile diejenigen Familien stärker gefördert, die eh schon mehr haben. Das ist nicht Sinn der Sache.

Deswegen wird aktuell wieder eine Kindergrundsicherung diskutiert. Seit 2009 gibt es verschiedene Vorschläge zu deren Ausgestaltung. Der aktuelle Vorschlag der SPD-Bundestagsfraktion sieht vor, dass für jedes Kind bis zu 630€ monatlich gezahlt werden, abgestuft nach Einkommen der Eltern. Dieser Betrag soll unabhängig von der Sozialhilfe sein, es würden fast alle anderen Förderungen abgeschafft. Vorteile einer solchen Regelung wären ein geringerer Verwaltungsaufwand und der Wegfall zahlreicher Hürden für einzelne Förderungen. So könnten tatsächlich alle Familien und Kinder davon profitieren und das frei verfügbare Einkommen individuell für die Kinder eingesetzt werden.

Es gab in den vergangenen Jahren aber auch positive Entwicklungen, um Familien zu fördern und Armut bzw. Armutsbedrohung zu verringern: Der Ausbau der Kindertagesbetreuung, die hier teils eingeführte Gebührenfreiheit und das Bundeskinderschutzgesetz, das Hilfen und Prävention ermöglicht, sind Beispiele. Was hilft Familien und Kindern in Armut? Die größte Wirkung haben niedrigschwellige und praxisorientierte Hilfsmaßnahmen mit festen Bezugspersonen, zum Beispiel Familienhebammen, Schulsozialarbeiter*innen oder Fachkräfte in Familienzentren. Wegen nicht ausreichender Finanzierung können aber damit nicht alle Bedarfe gedeckt werden.

Posted by Daniela Richardon in Veranstaltungsberichte, 0 comments